Papierloses Büro. Digitales Backoffice. Kommunikation per E-Mail oder Messenger-Diensten.
Diese Beispiele zeigen, dass das digitale Zeitalter auch in den Unternehmen und der Wirtschaft angekommen ist. Doch noch lange nicht alle Betriebsinhaber sehen in der immer weiter zunehmenden Digitalisierung ihre Chancen. Viele Unternehmer erstellen auch heute noch lieber ihre Rechnung auf Papier oder telefonieren, statt sich über Kurznachrichten oder auf anderen elektronischen Kommunikationswegen auszutauschen.
Dieser Beitrag gibt einen Ausblick auf die Handhabung der Digitalisierung in wirtschaftlichen Unternehmen. Der Text soll aufzeigen, dass die Digitalisierung in der Wirtschaft gleichzeitig Risiko und Chance bedeuten kann.
Profiteure der Digitalisierung
Es gibt ganze Branchen, die an der zunehmenden Digitalisierung nur gewinnen. Hierzu gehören in erster Linie die Telekommunikationsanbieter. Sie verdienen ihr Geld damit, dass sie ihren Kunden die modernsten Techniken bereitstellen. Gleichzeitig bereiten sie anderen Profiteuren der Digitalisierung den Weg, um ihre Produkte oder Dienstleistungen anzubieten. Neben vielen kleinen Unternehmen, die ihre Waren vermehrt über das Internet anbieten, bestehen auch Konzerne wie Amazon, Google oder Facebook.
Ein Onlinewarenhaus wie Amazon würde es ohne Digitalisierung gar nicht geben. Auch wenn wir nicht darauf angewiesen sind, stellen wir oft per Mausklick fest, ob es dies oder das bei Amazon gibt und bestellen es.
Stremaningdienste wie Amazon Fire TV oder Netflix sind längst zu einer ernsthaften Bedrohung für die öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender geworden. Facebook profitiert mit dem zu Verfügung stellen von Reichweite durch die Digitalisierung. Unternehmer mit knappem Budget werben auf der Plattform, um eine akzeptable Nachfrage für ihre Produkte zu generieren.
Neben den genannten Unternehmen nutzen auch viele Onlinemarketingagenturen das öffentliche Netz, um die Unternehmen mit ihrem Dienstleistungsangebot zu unterstützen. Sie alle gehören zu den Profiteuren der Digitalisierung.
Digitalisierung in der Arbeitswelt - Segen oder Fluch
Die Digitalisierung in der Arbeitswelt geht einen zweischneidigen Weg. Für die einen ist es ein Segen, dass Arbeitsprozesse digital gestaltet werden können. Andere können darin nicht mehr als einen Fluch sehen.
Digitalisierung – die Neuerfindung der Arbeit
Für ein Unternehmen ist es wichtig, dass die internen Betriebsabläufe möglichst störungsfrei und schnell abgehandelt werden. Fallen eine Maschine oder ein Mitarbeiter aus, ist dies häufig mit zusätzlichen Kosten und weniger Umsatz verbunden. Die Digitalisierung in der Industrie unterstützt mit neusten Technologien den Produktionsprozess. Aber auch im Personalbereich möchte manches Unternehmen auf die digitale Unterstützung nicht mehr verzichten. Kommunikationswege werden durch E-Mails oder Kontaktformulare verkürzt. Der Bestellprozess von Materialien kann dank der Digitalisierung heute viel leichter gehandhabt werden.
Dem Bewerbungsverfahren werden durch die digitale Welt ganz neue Wege eröffnet. Musste ein Personalchef sich früher durch einen Berg von Lebensläufen und Zeugnissen kämpfen, trifft er heute mit einem Mausklick eine Vorentscheidung darüber, welcher Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird und wer nicht. Für den Bewerber ist die Onlinebewerbung nicht weniger attraktiv. Statt zig Bewerbungen mit der Post zu versenden, macht er seine Angaben in einem Onlinebewerbungsformular und stellt die übrigen Unterlagen in einer digitalen Mappe zusammen.
Auch in der Corona-Krise sehen viele Arbeitnehmer einen Vorteil in der Digitalisierung. Dank Home-Office-Lösung ist es ihnen möglich, ihre Arbeit in den eigenen vier Wänden zu erledigen und trotzdem für die Kinder dazu sein. Hierzu wählt der Arbeitnehmer sich über eine sichere Leitung in das Netzwerk seiner Firma ein. Die Arbeitszeiten können so gestaltet werden, dass auch dem Privatleben genug Raum gegeben wird.
Digitalisierung und Personalabbau
Auf der anderen Seite bringt die Digitalisierung auch negative Aspekte mit sich. Als Folge der fortschreitenden Digitalisierung sehen viele Menschen einen massiven Personalabbau in vielen Branchen. Unterstützt wird diese Meinung durch eine Studie des Bundesinstituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Hiernach wird die Digitalisierung in der Arbeitswelt als Ursache dafür gesehen, dass bis zum Jahr 2035 über eine Millionen Arbeitsplätze abgebaut werden.
Dass künstliche Intelligenz und Computer die menschliche Arbeitskraft ersetzen, ist auch schon spürbar. Vielerorts wird sie eingesetzt, weil sie effizienter und weniger kostenintensiv ist.
Digitalisierung – die globale Vernetzung ist kein Traum
Dem Internet ist es zu verdanken, dass die Welt ständig in Kontakt ist. Computer und Smartphones machen es möglich, dass man von nahezu jedem Ort mit jedem Menschen sprechen kann. Diesen Aspekt machen sich auch zunehmend die Unternehmen in der Wirtschaft zum Vorteil. Videokonferenzen und Meetings werden digital abgehalten, weil dies Zeit spart. Ein deutscher Unternehmer mit geschäftlichen Beziehungen nach China muss nicht erst ins Flugzeug steigen und einen neunstündigen Flug bewältigen, um mit seinen Geschäftspartnern zu sprechen. Dank der globalen Vernetzung dauert es heute keine fünf Minuten, bis der Kontakt da ist.
Digitalisierung als Kostenfaktor
Viele kleinere Unternehmen scheuen die digitale Umstellung, weil sie die hohen Kosten vor Augen haben. Diese Sorge ist nicht unbegründet. Um ein Unternehmen für die digitale Welt fit zu machen, muss es mit der notwendigen Hard- und Software ausgestattet werden. Zudem sind oft IT-Fachleute vonnöten, die die Computer nicht nur einrichten, sondern den Digitalisierungsprozess laufend begleiten und den anderen Mitarbeitern bei Problemen zur Seite stehen. Eventuell sind weitergehende Schulungen erforderlich, die für den Unternehmer mit zusätzlichen Kosten verbunden sind.
Digitalisierung in Unternehmen – Schutz oder Gefahr?
Digitalisierung im Unternehmen – das bedeutet gleichzeitig Schutz und Gefahr. Ein Unternehmen, das in der Onlinewelt unterwegs ist, muss sich permanent vor Cyberattacken und dem Wirtschaftsbetrug per Mausklick in Acht nehmen. Im Extremfall kann ein Eindringling von außen ein ganzes Unternehmen lahmlegen und damit die Wirtschaftlichkeit gefährden.
Vorteilhaft ist dagegen, dass auch die Kriminalitätsbekämpfung ihren Nutzen aus der Digitalisierung ziehen kann. Zum einen stellt das Internet ein wirkungsvolles Instrument für die Ermittlungsbehörden dar. Zum anderen profitieren auch die Strafverfolgungsbehörden, weil sie heute global miteinander vernetzt sind.
Fazit
Viele Branchen profitieren von der Digitalisierung in der Wirtschaft. Einige Unternehmen, wie z.B. Amazon, Netflix oder Spotify würde es ohne die digitale Welt gar nicht geben. Den Gewinn verbuchen die Unternehmen nicht allein für sich. Viele User im Netz sind Stammkunden in den Onlinewarenhäusern und bei diversen Streamingdiensten.
Auch in der Arbeitswelt sehen die Unternehmen ihre Chance in der Digitalisierung. Interne Betriebsabläufe lassen sich effizienter und kostensparender organisieren. Kleinere Unternehmen scheuen jedoch vor der digitalen Umstellung, weil dies für sie mit zu hohen Kosten verbunden ist.
Insgesamt stellt die Digitalisierung in der Wirtschaft gleichzeitig Risiko und Chance dar. Hierbei kann festgehalten werden, dass viele Unternehmen ihre Chancen noch erkennen müssen.